Präventive Jugendhilfe statt Strafenkatalog gefragt
Die Sorge um die Veränderung unserer Gesellschaft und die damit verbundenen Gefahren für Kinder und Jugendliche zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung der unabhängigen Wählergemeinschaft „die Aktiven“ in Eckarts. Herbert Waibel berichtete bereits in seiner Vorstellung von der ehrenamtlichen Tätigkeit im Rahmen der Jugendhilfe beim Landratsamt. Mit präventiven Fördermaßnamen wolle man den Gefahren begegnen, denen Jugendliche ausgesetzt sind. Die Teilnehmer der Veranstaltung waren sich einig, dass besonders die Familien Unterstützung verdient haben, dass Jugendhilfe schon im Kindergartenalter beginnen müsse. Die Arbeit des Kinderschutzbundes wurde gewürdigt. Dessen Angebote hätten die uneingeschränkte Hilfe der Stadt verdient, vor allem, wenn finanzielle Belange zum Problem würden. Auch die Ganztagesschule wurde in diesem Zusammenhang ins Gespräch gebracht. Diese schulische Organisationsform kann nach Auffassung der Aktiven eine wichtige Rolle spielen, wenn Kinder unbeaufsichtigt den Nachmittag verbringen, weil die Erziehungsberechtigten entweder alleinerziehend sind oder sogar beide zur Daseinsvorsorge berufstätig sein müssen. Allerdings warnte Besucher Wolfgang Plasa, in der Ganztagesschule ein Allheilmittel zu sehen. Eltern, die in der Lage sind, ihre Kinder in einer intakten Familie zu betreuen, sollten auch von ihrem Elternrecht Gebrauch machen dürfen.
In der weiteren Diskussion wurden Tourismusfragen angesprochen und dabei der Schwerpunkt auf Veränderungen bei der Unterbringung von Gästen in Bühl gelegt. Auch die Umgehungsstraße tauchte in diesem Zusammenhang als Gesprächspunkt auf. Einig war man sich, dass man in Immenstadt unter Einbeziehung der Bürger nach der bestmöglichen Trasse suchen müsse, die für die Stadt eine gute Verkehrsentlastung bringt und dabei weder das Leben der Bürger zu stark beeinträchtigt noch unzumutbare Eingriffe in die Natur zur Folge hat. Allerdings wurde auch davor gewarnt, in der Planung wieder beim Punkt Null anzufangen. Die vorhandenen Trassenvorschläge böten eine gute Grundlage, sollten aber auf vernünftige Verbesserungen und rechtliche Absicherung gründlich überprüft werden.
Vor den Wahltipps erinnerte Manfred Miller an die leider verstorbene Frau Sophie Rapp, die 1972 gegen eine diffamierende Orts-CSU den Mut hatte, auf der Liste der unabhängigen und parteilosen Wählerschaft zu kandidieren.
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