Appell von Jugendleitern und Vereinsvorsitzenden findet Gehör
Beim letzten „Abend für Jugendleiter und Vereinsvorsitzende“, zu dem der Jugendreferent des Immenstädter Stadtrats, 3. Bürgermeister Herbert Waibel, ins Rathaus eingeladen hatte, wurde von den Anwesenden ein Verkaufsverbot von sogenannten „Alkopops“ auf dem Stadtfest diskutiert. „Alkopops“ sind fertige Alkoholmischgetränke, die auf der Basis von Limonaden und hochprozentigem Alkohol hergestellt werden. Dazu gehören zum Beispiel Limonade und Wodka, Limette und Rum oder Cola und Rum. Außerdem auch Bier und Limonade bzw. Bier, Limonade und Schnaps. Das Gefährliche an den Alkopops ist, dass man den Alkohol nicht schmeckt, denn der wird durch sehr viel Zucker, den Zusatz von Aromen und auch durch die Fruchtsaftanteile verdeckt. Deshalb trinken Jugendliche oft zu viel davon und spüren erst verspätet die Wirkung des Alkohols. Sechs bis acht Flaschen solcher Drinks sind für viele keine Seltenheit. Das entspricht 12-14 Schnäpsen. Das wird Jugendlichen oft zum Verhängnis. Denn viele von ihnen konsumieren Alkopops, als handele es sich um Getränke, die geeignet seien, den Durst zu löschen, und verkennen dabei die Gefahren, die der Alkohol mit sich bringt. Die Folgen können sein: Einschränkungen des Reaktionsvermögens, Beeinträchtigung der Konzentration, Übelkeit bis hin zur Alkoholvergiftung.
Stefan Erb vom städtischen Jugendhaus RainBow brachte das Problem auf den Punkt: „Die Verantwortlichen des Standes auf dem letztjährigen Stadtfest haben die „Alkopops“ nur an Erwachsene ausgegeben. Leider wurden die „Alkopops“ teilweise an Jugendliche weitergegeben, die sie mit den entsprechenden Folgen konsumierten.“ .
Da es schlichtweg nicht zu kontrollieren sei, dass „Alkopops“ nicht von Erwachsenen an Jugendliche weitergegeben würden, appellieren die Jugendleiter und Vereinsvorsitzenden an das Stadtfestkomitee und Bürgermeister Gerd Bischoff, künftig grundsätzliche keine „Alkopops“ mehr auf dem Stadtfest zu verkaufen. Jugendreferent Waibel: „Ich wünsche den Verantwortlichen eine erfolgreiche Durchführung des Stadtfestes – möglichst ohne alkoholisierte Jugendliche! Es sollte darauf verzichtet werden, Gewinne auf Kosten der Gesundheit von Jugendlichen zu erwirtschaften.“
Bei Bürgermeister Bischoff fand dieser Appell Gehör. Er untersagte den Verkauf von „Alkopops“ auf dem Stadtfest.