Wirtschaftliche Stärke und Finanzkraft der Stadt sind unzertrennbar
Rund 250 Besucher waren Armin Schaupps Einladung nach Stein gefolgt und lauschten gebannt den Ausführungen des Bürgermeisterkandidaten: Alle bekamen sie eine klare Antwort auf die Fragen, wer dieser Armin Schaupp ist und was er will:
Der Regierungsbaumeister und Ingenieur für Hochbau, Tiefbau, Städtebau, Verkehr und Wasserwirtschaft, der auch Recht und Verwaltung studiert hat, berichtete von seinen beruflichen Erfahrungen als Projektleiter beim Wasserwirtschaftsamt. Er skizzierte seine Tätigkeit als Macher, Stratege, Taktiker, Antreiber, Koordinator und Beschaffer von Geldern. Alle diese Fähigkeiten, gepaart mit Erfahrung, Offenheit, Geradlinigkeit und vor allem Unabhängigkeit werde der künftige Bürgermeister von Immenstadt brauchen. Und unabhängig will Armin Schaupp bleiben, er wird in keine Partei eintreten.
Die Schulstadt Immenstadt voranbringen, ist nach Schaupp eines der wichtigsten Ziele im sozialen Leben der Stadt, soziale Gerechtigkeit habe absoluten Vorrang. Unabhängig von seiner Herkunft müsse man jedem Kind die gleichen Bildungschancen einräumen. Dies beginne schon im Kindergarten, den Armin Schaupp gerne beitragsfrei machen möchte, setze sich dann in der Schule fort und müsse durch eine gute Berufsausbildung abgerundet werden. Keineswegs nachrangig betrachtet der Bürgermeisterkandidat die Betreuung der älteren Mitbürger, vor deren Lebensleistung man großen Respekt haben müsse. Organisatorisch denkt Schaupp dabei an eine Beratungsstelle für soziale Fragen, Koordination und den runden Tisch, praktisch an Sanierung und Neubau eines Altenheims, weitere Angebote für betreutes Wohnen, Verbesserungen beim Stadtbus und behindertengerechte Einrichtungen in allen öffentlichen Gebäuden.
Die Förderung der Wirtschaft ist bei Armin Schaupp eng verbunden mit der Ordnung der Finanzen. Aufbauend auf der Mehrsäulenstrategie gelte es, Industrie, Handel, Gewerbe, Landwirtschaft und Tourismus zu fördern. Beginnen müsse man aber mit einem neuen Flächennutzungsplan, in dem geeignete Flächen für Neuansiedlungen von Gewerbe- und Industriebetrieben vorgesehen sind. Parallel dazu könne man auch die Kaufkraft der Innenstadt stärken, ein Nutzungskonzept für das Schloss entwerfen, die Entwicklung im Bahnhofsgelände und dessen Umgebung steuern und ein professionelles Stadtmarketing einrichten. Im Tourismus habe man mit den Magneten Wasser und Berge beste Voraussetzungen und müsse nun die Infrastruktur vor allem im Beherbergungsgewerbe verbessern. Als wichtiger Teil der Daseinsvorsorge spiele die Landwirtschaft eine große Rolle. Hochwertige Produkte sollten in die regionale Vermarktung einfließen.
Sehr ernst nimmt Schaupp die aktuelle finanzielle Situation des städtischen Haushalts. Seine Haushaltsplanung für die nächsten Jahre ist klar strukturiert: Stärkung der Investitionskraft, Stärkung der Einnahmen durch die schon erwähnten Ansiedlungen von Gewerbe und Industrie, Einsparung von Betriebskosten und Prozessoptimierung, Ausschöpfung aller Fördermittel, Reduzierung der Schulden, sorgfältiges Abwägen der Wirtschaftlichkeit und der Folgelasten bei neuen Projekten sowie professionelles Projektmanagement. Letzteres müsse nach Armin Schaupp vor allem eingesetzt werden bei der Lösung der städtischen Verkehrsprobleme. Dies gelte besonders für die Realisierung der B 308. Noch einmal bekräftigte der Referent, dass er die vom Stadtrat favorisierte Trasse für rechtlich angreifbar und planerisch nicht ausgereift hält. Nur sorgfältige Prüfung aller möglichen Trassen, ständiger Dialog mit den Straßenplanern und Einbindung der Bürger in den Entscheidungsprozess wären Voraussetzung für die Realisierung der bestmöglichen Straßenführung.
Langanhaltender Beifall für Armin Schaupp und nur wenige Zusatzfragen beendeten eine perfekte Präsentation.
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