Am 18. Juli 2008 fand ein Treffen wegen der Schülerverschiebung von Schülern der Königsegg-Grundschule zur Grundschule in Stein statt.
Das Treffen in der Königsegg-Schule wurde von Armin Schaupp initiiert, der auch moderierte. Schulleiter Udo Himml stellte die Vorgeschichte dar und begründete seine Erstentscheidung, die Schüler, die an die Steiner Schule kommen sollen, nach bestimmten Kriterien wie Religion, Bezirk oder Freundeskreis auszuwählen. Nach Elternprotesten wurde dann aber die „Zwangszuweisung“ verworfen und eine Art Wunschliste erstellt. Eltern sollten also selbst entscheiden können, wer wechselt. Nach vielem Hin und Her wurde dann – bereits vor der Veranstaltung – eine Liste zusammengestellt, die alle freiwillig „Wechselwilligen“ enthielt. Die Eltern konnten sich über das bisher Geschehene äußern, Änderungen kamen aber nicht mehr zur Sprache.
Nachdem von Beginn an (also im Frühjahr) eigentlich fehlte, dass sich alle an einen Tisch setzten, folgten nach diesem Informations- und Kommunikationsdefizit offenbar auch noch formale Fehler bzgl. der nach dem eigentlichen Screening zusätzlich festgestellten Anzahl der Kinder. So wie es sich darstellte, meldete Himml zwar zusätzlichen Bedarf an Förderplätzen an, das Schulamt bestätigte ihm, wie auch dem Elternbeirat offenbar, nichts weiter unternehmen zu müssen (in der Albert-Schweitzer-Schule kam diese Bedarfsmeldung allerdings nicht oder nur fehlerhaft an. Jetzt wird der Königsegg-Schule unterstellt, einen formalen Fehler begangen zu haben. Herr Schmid vom Schulamt, der stellvertretend für Schulamtsleiter Novy kam, sprach davon, dass seitens seiner Behörde alles korrekt und gesetzeskonform lief.
Für Kinder mit „sozialpädagogischem Sonderbedarf“ (früher Sonderschule genannt), gibt es bestimmte Auswahlkriterien. Herr Bauer von der Regierung von Schwaben erklärte in langatmigen Ausführungen, wie und wann die Tests laufen und wer diese macht. Resultat war: jetzt ist zwar noch Platz in der 1. Klasse der Albert-Schweitzer-Schule (so Frau Schröder, Schulleiterin) , aber es ist zu spät für zusätzliche Anmeldungen oder für Änderungen. (Herr Bauer schüttelte energisch den Kopf, eine andere Verfahrensweise wäre halt auch wieder nicht gesetzeskonform).
Mich persönlich hat gestört, dass Herr Schmid vom Schulamt und Herr Bauer nicht versucht haben, die jetzige Situation trotz Fehler zu retten.
Manche Eltern gingen enttäuscht nach Hause, sie hatten nicht erwartet, dass Schulamt und Regierung keinen Millimeter nachgaben. Sobald Flexibilität gefordert wurde, wurde geblockt und auf die Politiker in München verwiesen.
Das ganze Dilemma ist aufgehängt an Gesetzen und Vorgaben, die so starr scheinen wie Stahl, leider ganz an unseren Kindern vorbei. Es würde sich hier lohnen in München vorzusprechen (Briefe, Petition, Volksaufstand), denn dieses Problem lässt sich nur lösen, wenn Gesetze nicht der Gesetze wegen gemacht werden.
Ralf Kunstmann
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