Beim Projekt Rettungszentrum Immenstadt wird versucht, Berg-, Land- und Wasserrettung unter einem gemeinsamen Dach zusammen zu führen.
In der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe wurden die weichen Standortfaktoren erarbeitet, die alle beteiligten Organisationen als zwingend notwendig ansehen. Dies sind:
Gute Anbindung an das überörtliche Verkehrsnetz,
Nähe zum Krankenhaus,
Nähe zum Hubschrauberlandeplatz und eine weitere
Entwicklungsfähigkeit des Rettungszentrums.
Als erste Präferenz für den Standort wurde hierbei das Spies-Gelände ermittelt.
Weitere Standorte in der Nähe des Krankenhauses die auch in die Betrachtung einflossen konnten vom WWA Kempten wegen der hydrologischen Gegebenheiten keinesfalls befürwortet werden.
Lediglich die Bebauung des Spies-Geländes ist, aus Sicht der Wasserwirtschaft, genehmigungsfähig. Bedingung ist hierbei der Bau eines Hochwasser-Schutz-Deiches nördlich der bestehenden Bebauung, der sowohl die angrenzende Gebäude schützt, als auch das Einströmen des Krankenhauses über die Unterführung verzögert.
Die anderen, in Frage kommenden, krankenhausnahen Standorte benötigt das WWA beim Hochwasserereignis Ach/Steigbach als rechtlich geschützten Retentionsraum zum Schutze des Krankenhauses und der Bebauung „im Stillen“.
Weitere mögliche Alternativ-Standorte im Stadtgebiet konnten von der Bergwacht aus einsatztaktischen Gründen nicht mitgetragen werden.
In der zweiten Sitzung der Arbeitsgruppe wurden die Raumprogramme der einzelnen Organisationen eingereicht und verknüpft.
Für die Unterbringung der Fahrzeuge, der ebenerdigen Funktionsräume und Verkehrsflächen im Gebäude ergab sich ein Raumbedarf von ca.1200 qm. Für die Obergeschoss-Fläche ein Bedarf von ca. 950 qm.
Eine grobe Kostenschätzung des Gebäude-Neubaus beläuft sich auf ca. 3,0 Mio. €. Die Außenanlagen, die kommunalen Anteile am Hochwasserschutzdamm, der Grunderwerb mit Erschließung und fällige Abbrucharbeiten mit Entsorgung sind noch nicht berücksichtigt.
Bei einem Gespräch mit dem Landrat am 14.07.08 wurde vereinbart, dass das SWW mit einer Planung und detaillierten Kostenschätzung beauftragt wird. Landkreis sowie die Stadt prüfen zwischenzeitlich die Fördermöglichkeiten.
Weitere Gespräche mit den Beteiligten erfolgen im Herbst.
Dr. Horst Leier
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