Nachdem eigentlich schon alles entschieden schien, hat der Fraktionsvorsitzende der CSU, Herr Botzenhardt eine öffentliche Diskussion über den Standort entfacht, der von der Presse bereitwillig aufgenommen wurde. Für Stadträte, die sich mit dem Thema befasst hatten, war von vornherein klar, dass dieser Vorschlag anscheinend die Absicht hat, „Sand ins Getriebe zu streuen“, da er konzeptionell nicht durchführbar ist und finanziell mit gravierenden Nachteilen für die Stadt verbunden wäre. Die Reaktion der künftigen Nutzer, bei einem Standort „Bahnhof“ auszusteigen und der Zuschussgeber, in diesem Falle die Zusage für Zuschüsse zurück zu ziehen, sprechen Bände.
Wir Aktiven-Stadträte hatten dem Grundsatzbeschluss seinerzeit zugestimmt, weil
1. die Stadt in Bühl ein altes Gebäude hat, das nicht mehr sanierungswürdig ist.
2. mit dem AlpSeeHaus ein Gebäude nach neuestem Standard errichtet wird, in dem, wie vertraglich mit der Altgemeinde Bühl vereinbart, die Bühler Gästeinformation unterkommt.
3. wir überzeugt davon sind, dass vor allem die geplante Umweltbildung für Kinder und Jugendliche (Auswärtige und Einheimische), z.T mit ihren Eltern, sich langfristig “auszahlen” wird.
4. der “Eingangsportal Nagelfluhkette” uns touristisch uns voran bringt und
5. wir erwarten, dass die dort geplante Direktvermarktung den Bauern etwas bringen wird.
Insgesamt meinen ich, dass die Investition sich – ähnlich wie beim Bergbauernmuseum – durch die Aktivitäten und Gäste „auszahlen“ wird, auch wenn im Betrieb ein Defizit zu erwarten ist. Was die Lage anbelangt, setzen wir uns dafür ein, dass es möglichst nahe an den Kirchenhügel gerückt werden wird.
Im Abwägungsprozess bin ich der Meinung, dass die Investitionen dort besser angelegt sind, wie wenn wir die gleiche Summe (im Moment gehen wir von einem Eigenanteil beim Alp-See-Haus i. H. von 760.000 € aus) in unser Freibad investieren würden (nötige Investitionen im Bestand voraussichtl. etwa 1 Mio. €), da dieses nur wenige Wochen im Jahr ausgelastet ist und im Gegensatz dazu das Alp-See-Haus wetterunabhängig nur wenige Wochen im Jahr nicht sinnvoll genutzt werden wird.
Herbert Waibel
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