Unter großem Interesse wurde gestern von den Fachplanern die mögliche Umgestaltung der Bahnhofstraße und des Bahnhofsvorplatzes vorgestellt und diskutiert.
In der Diskussion wurde deutlich, dass vor allem Einzelhänder dem Ansinnen der Planer, die Aufenthaltsqualität dadurch zu verbessern, dass die Seitenräume für Fußgänger attraktiv gestaltet werden und deutlich weniger PKW-Stellplätze zur Verfügung stehen sehr kritisch gegenüber stehen.
PKWs, so die Planer, sollten durch die beiden bestehenden Tiefgaragen und das künftige Parkhaus am Höß-Gelände (Einfahrt über Luitpoldstr. ) “abgefangen” werden. Außerdem wurden die verschiedenen Möglichkeiten einer Verkehrsführung am Bahnhofsvorplatz (Einmündungen Luitpoldstr. und östliche Bahnhofstr. in die Stadtspange) diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass wohl die Mehrheit der Teilnehmer eine Einbahnstraßenregelung der östlichen Bahnhofstr. in Richtung Oberstaufen ablehnend gegenüber steht.
Bürgermeister Armin Schaupp machte bei seiner Zusammenfassung deutlich, dass nur mit einer breiten Mehrheit in der Bevölkerung gravierende Umgestaltungen sinnvoll seien. Dabei müssten zukunftsfähige Lösungen gefunden werden, die künftigen Anforderungen gerecht werden würden. Eine reine bauliche Umgestaltung ohne weitere Änderungen (status quo) sah er sehr kritisch.
Wir fühlen uns in unserer Haltung bestätigt, dass die Ängste des Einzelhandels, durch zu rigorose Einschränkungen könnten die Einzelhändler Kunden an die Einkaufsmärkte mit riesigen Parkplätzen am Rand der Stadt verlieren, in unserer vom Umland geprägten Stadt nachvollziehbar sind. Dies muss sich in den Planungen niederschlagen, ohne dass künftige Entwicklungen verbaut werden. Bis zu einem breiten Konsens werden wohl noch viele Diskussionen geführt werden. Wir wollen uns diesen gerne stellen.
Parkregelung samstags
Einige Gegenstimmen erntete unser Vorschlag, aufgrund von Dauerparkern und “wildem Parken” am Samstag, die Wochenregelung “1/2 Std. frei, Parküberwachung – aber Bauhofinsel samstags freies Parken” einzuführen. Etliche Einzelhänder sehen die Problematik wie wir (Dauerparker hemmen die Fluktuation, wildes Parken senkt die Aufhenthalsqualität in der Stadt), sagen uns dies aber im persönlichen Gespräch.
Wir werden diese Problematik nochmals öffentlich diskutieren und dann entscheiden, ob wir im Herbst unseren Antrag in den Hauptausschuss einbringen werden.
Herbert Waibel
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