Die Mauern um den Prunksaal im Immenstädter Schloss erbeben am Donnerstagabend unter den heißen Rhythmen und schmissigen Melodien, die an das Amerika der Mitte des 20. Jahrhunderts erinnerten. Standing Ovations der Besucher im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal belohnten die Musiker der Martin-Kerber-Big-Band und Sänger Michael Hanel für ihre Darbietungen.
In einem freundschaftlichen Gespräch im Herbst zwischen Immenstadts musikalischem Multitalent Michael Hanel und Vertretern der Immenstädter Wählergemeinschaft „die Aktiven“ war der Gedanke entstanden, die Hektik der letzten Wahlkampfwochen mit einem Benefizkonzert zu unterbrechen. Der Erlös sollte Gruppen zugute kommen, die sich für die Betreuung von Kindern in der Stadt engagierten. Als der Immenstädter Musiklehrer mit seiner Idee auch Martin Kerber und die Musiker der Big Band für den Plan begeistern konnte, wurde das Vorhaben in die Tat umgesetzt. Die Musiker verzichteten großzügig auf ihre Gage, ihre Verköstigung wurde von den Immenstädter Firmen Puten-Wünsch, Schlossbäckerei Ettensberger und Buchhandlung Lindlbauer gespendet.
Nach der Begrüßung durch Herbert Waibel konnten die drei eingeladenen Gruppen, umrahmt von Musikstücken, von ihrer Tätigkeit berichten. Heinz Greiner und die Sozialarbeiterin Tanja Aliti-Weber berichteten von der internationalen Zusammensetzung der in Immenstadt untergebrachten Asylanten-Familien, deren Kinder besonders unter dem Verlust der Heimat und der Traumatisierung durch Fluchterlebnisse zu leiden haben. Bei ihrer Eingliederung sind besonders die Kinder auf viele kleine Hilfen angewiesen. Lehrerin Edelgard Friedrich informierte über ein Betreuungsangebot, das mit Unterstützung der türkisch-islamischen Gemeinde, Landrat Kaiser und Bürgermeister Schaupp in der Immenstädter Moschee Kinder aus 14 Ländern mit Deutschkursen, Nachhilfeunterricht und sogar Prüfungsvorbereitungen bis zum Abitur begleite. Das seit vielen Jahren umfassende und bewährte Programm des Kinderschutzbundes mit zahlreichen Angeboten für Kinder und Eltern stellte Monika Kohler vor.
Nach der Pause starteten die Musiker mit neuem Schwung in den zweiten Teil des Abends Gleichzeitig wurden die Besucher um eine Spende gebeten. Rasch füllten sich die zwei Sammelbehälter mit Geldscheinen. Als Martin Kerber und Michael Hanel sich mit der Big-Band von den unermüdlich klatschenden Zuhörern mit einer Zugabe verabschiedeten, konnte Herbert Waibel stolz das Sammelergebnis von 1695 Euro bekanntgeben. Zu gleichen Teilen wurde die Summe an die Vertreter der drei Betreuergruppen überreicht. Waibels Dank an Musiker und Spender schloss sich auch Bürgermeister Armin Schaupp an, der mit seiner Frau begeistert die musikalischen Highlights des Abends in Immenstadts guter Stube genossen hatte.
Ich bedanke mich für alle positiven Rückmeldungen zum Konzert. Auch wenn ich etwas aufgeregt war: Es hat mir Spaß gemacht den Abend zu moderieren. Ein herzliches Dankeschön an die Martin-Kerber-Bigband und Michael Hanel, die für diese tolle Stimmung gesorgt haben. Danke an alle großzügigen Spender. Danke an die sozialen Vereine/Projekte, die stellvertretend für die Immenstädter Vereine deutlich gemacht haben, welch tolle ehrenamtliche Arbeit in Immenstadt geleistet wird!
Mich würde es sehr freuen, wenn sich einige gebrauchte Fahrräder für die Asylhilfe (Ansprechpartner Heinz Greiner oder Tanja Weber-Aliti)gegeben werden, damit die Asylbewerber, die in Bühl untergebracht sind, etwas mobiler sein können.
Mich würde es freuen, wenn sich weitere Menschen finden, die Frau Friedrich bei der Hausaufgabenbetreuung für Kinder aller Nationalitäten unterstützen.
Mich würde es freuen, wenn der Kinderschutzbund weiterhin bei neuen Ideen/Projekten unterstützt wird.
Ihr
Herbert Waibel
Ein toller Abend.
Vielen Dank an Michael Hanel und die Martin Kerber Big Band. Durch den Abend moderierte Herbert gekonnt. Beeindruckend waren natürlich die Vorstellungen der drei begünstigten Gruppen durch ihre Vertreter. Viele Besucher bekamen sicherlich erstmals Gelegenheit in die hier im Hintergrund an sozialen Brennpunkten geleistete ehrenamtliche Arbeit Einblick zu bekommen. Was wäre unsere Gesellschaft ohne die vielen Idealisten.