Liebe Freunde der Aktiven,
liebe an der Kommunalpolitik Interessierte,
herzliche Einladung zur öffentlichen Fraktionssitzung der Wählergemeinschaft die Aktiven am Dienstag, 23. September, 20.00 Uhr, Gasthof Hirsch, Immenstadt
Zu aktuellen Fragen der Kommunalpolitik finden folgende Veranstaltungen statt:
1. Öffentliche Fraktionssitzung unserer Wählergemeinschaft am
Dienstag, 23. September, 20.00 Uhr, Gasthof Hirsch, Immenstadt (Konferenzraum)
Vorbereitung auf die Stadtratssitzungen vom 25. Und 30. September 2014
2. Öffentliche Bürgerinformation von Bürgermeister Armin Schaupp am Dienstag, 23. September, Rathaus, großer Sitzungssaal, 19.00 Uhr, zu den Themen der Stadtratssitzungen.
Tagesordnung der Stadtratssitzungen vom 25. und 30. September 2014, 19.00 Uhr, Rathaus, großer Sitzungssal.
Die Punkte, die auf der Sitzung vom 25.9. nicht abgearbeitet werden können, werden dann am 30.9. behandelt.
- 1. Genehmigung der Protokolle der Stadtratssitzungen vom 24.7. und 5.8.14
- 2. Bauleitplanung / Stadtentwicklung
- 2.1 Dritte Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) im Bereich des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes / „Hotel Katholische Jugendfürsorge“
Behandlung der Stellungnahmen und Feststellungsbeschluss - 2.2 Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Hotel KJF“
Behandlung von Stellungnahmen und Billigung des Entwurfes und Beschluss über nochmalige Auslegung
- 3. Finanzkonsolidierung
- 3.1 Änderung der Zweitwohnungssteuer
(Empfehlung des Hauptausschusses vom 16.9.: Erhöhung von 8,5 auf 9%, Wegfall der von Zweitwohungsbesitzern als ungerecht empfundene Stufenregelung und statt dessen fester Beitragssatz von 9 % des Mietwertes. Dies ergibt rechnerisch Mehreinnahmen von 18.365. Derzeit ist das Aufkommen der Zweitwohnungssteuer 268.689 €/Jahr. - 3.2 Reduktion freiwilliger Leistungen
Nach den erfolgten Gesprächen mit den betroffenen Vereinen / Organisationen hat die Verwaltung einen Vorschlag über Kürzungen erarbeitet, über den diskutiert und abgestimmt wird.
Kommentar: Unsere angespannte Haushaltslage macht Einsparungen bei den freiwilligen Leistungen unumgänglich, damit wir als Stadt wieder mehr finanziellen Handlungsspielraum bekommen. Auf diesem Hintergrund sehe ich die derzeitige Diskussion um das geplante „Chalet-Hotel“ in Bühl sehr kritisch, wenn durch die Gegner apodiktisch ein Hotel auf einer im Flächennutzungsplan ausgewiesenen „Hotelfläche“ ausgeschlossen werden soll. Tourismus ist einer der wenigen Branchen, wo wir als Stadt Mehreinnahmen erzielen können. Durch das Projekt Alpsee 2000 sind wir finanziell in erhebliche Vorleistungen gegangen (Investitionen von rund 14 Mio €, finanziert durch Fördermittel der EU, des Landes und durch unsere Stadt).Einerseits müssen wir in Immenstadt unseren sozialen Standard einschränken und auf der anderen Seite soll uns verwehrt werden, dringend benötigte Mehreinnahmen (ca 160.000 € / Jahr laut Kämmerer Sigi Zengerle) für die Stadt zu erzielen.
Herbert Waibel
- 4. Finanzierung der Gewerbegebietsentwicklung Seifen-West
- 5. Systemhoheit über das touristische Meldewesen
Mit freundlichem Gruß
Herbert Waibel
Dem heutigen Leserbrief von Hannelore Hiltner “Überheblich und ungeheuerlich” muss deutlich widersprochen werden. Herbert Waibel hat als Seniorenreferent lange und gute Arbeit im Stadtrat geleistet. Er hat auch nicht “ältere Leute in die Pfanne gehauen” sondern eine kurze und zutreffende Analyse des Theaters in Immenstadt angestellt. Von Jahr zu Jahr besuchen immer weniger Leute die Vorstellungen im Hofgarten. Musste man früher auf ein Abo warten, kann man sich heutzutage den Sitzplatz aussuchen. Es ist eine Tatsache, dass die treue Theatergemeinde immer kleiner und immer älter wird. Das ist eine Feststellung und kein Angriff auf unsere Senioren, wie Frau Hiltner meint.
Die Szene hat sich gewandelt. Das klassische Theater konzentriert sich immer mehr auf die Bühnen in der Großstadt. In Kempten ist das TIK zu einer mächtigen Konkurrenz herangewachsen. Die Kleinkunst hat die Bretter erobert, die die Welt bedeuten. Eine muntere Laientheater-Szene spielt vor vollen Sälen in den Dörfern, denen Frau Hiltner die kulturelle Vielfalt abspricht.
Herr Waibel war mit mir beim Gespräch mit dem Vorstand der Kulturgemeinschaft Oberallgäu. Er erfuhr aus erster Hand, dass die Verantwortlichen der KGO auch auf mehrfaches Nachfragen keinerlei Konzepte und Ideen vorweisen konnten, wie das Schiff wieder in besseres Fahrwasser kommt. Es gibt keine Pläne diesem Abwärtstrend Einhalt zu gebieten. Frau Hiltner reagiert heftig und ungerecht auf einen verkürzten Satz in der Tageszeitung.
Die Schilderung von Herrn Waibel ist in allen Punkten richtig und absolut nicht “überheblich”. Soll die Stadt ihre 28.000 Euro Zuschuss immer weiter beisteuern, bis der letzte Theaterbesucher den Vorstellungen im Hofgarten den Rücken gekehrt hat? Ist es nicht besser, den sterbenden Schwan von seinen Leiden zu erlösen?
Peter Elgaß, Kulturreferent im Stadtrat Immenstadt.
Zukunft des Theaters im Hofgarten hängt nicht vom Zuschuss der Stadt ab
In der Hauptauss-Sitzung habe ich hervorgehoben, dass Hartmut Happel mit seinem Team viel Zeit und Kraft in Werbung für das Theater investiert. Trotzdem nehmen die (Abo)-Besucher-Zahlen ab. Anscheinend ist die Hoch-Zeit des Theaters vorbei – die Rahmenbedingungen haben sich in den letzten 50 Jahren deutlich verändert.
Immenstadt muss sparen. Wir haben Steuern und Gebühren erhöht, die Verwaltung wird gestrafft und bei den freiwilligen Leistungen haben uns in den Gesprächen etliche Vereinsvertreter grundsätzliche Zustimmung für Kürzungen signalisiert – wobei ich persönlich den Schwerpunkt der städtischen Förderung im sozialen Bereich und den Vereinen mit Jugendarbeit sehe (deswegen z.B. plädiere ich für keine Kürzung beim Kinderschutzbund, in der Seniorenarbeit und eine nur moderate Kürzung bei der Vereinsförderung mit Jugendarbeit.
Zum Nachdenken, was eine Streichung des Zuschusses an die KGO bedeuten würde:
Durch KGO veranstaltetes “niveauvolles” (Zitat Alfons Zeller, Vorsitzender KGO) Theater im Hofgarten Immenstadt kostet den Abo-Besucher:
Zuschuss Stadt: 35.000 € / Jahr
9 Vorstellungen / Jahr
= 3.888 € / Veranstaltung Zuschuss
400 Besucher als Abo-Inhaber
= Mehrkosten bei Streichung Zuschuss 9,72 € / Besucher bzw. Abo-Inhaber
1 Veranstaltung nach Abo Kategorie B = 125 € / 9 Vorstellungen
= 13,88 € / Vorstellung + 9,72 €
= 23,60 € Preis für den Abo-Besucher ohne Zuschuss Stadt
http://www.kultur-oa.de/kulturgemeinschaft/info-theater.htm
Sollte einem Theaterliebhaber ein unvergesslicher Theaterbesuch dies nicht wert sein, ohne weite Wege in Kauf nehmen zu müssen?
Vergleiche:
Klick-Kleinkunst Veranstaltung: 16 € Nicht-Mitglieder/ Mitglieder 9 € – Mitgliedsbeitrag 30 €, Zuschuss Stadt 4000 € / Jahr
Quelle: Veranstaltungs-Flyer
Immenstädter Sommer:
Je nach Veranstaltung zwischen 24 und 45 € / Person
Zuschuss Stadt: 9.500 €
http://immenstaedter-sommer.de/cms/index.php?kat=65
Veranstaltungen im Stadtschloss:
Je nach Veranstaltung zw. 16 und 19 €
Zuschuss Stadt: 0 €
https://www.schloss-immenstadt.de/04_Veranstaltungen/Veranstaltungen.php
Theater Kempten
Abo Kategorie II = 146 € / Besucher
6 Vorstellungen = 24,33 € / Besucher
http://www.theaterinkempten.de/03_Abos/Abo_Reihen_Preise.php
Herbert Waibel