Leserbrief zum Artikel „Maler nennt Kulturreferent „Senfautomaten“ am 20. Jan. 2015
Senfautomat? – Nie gehört.
Die von Herrn le Maire genannte Demokratieverdrossenheit scheint bei ihm selbst in Form schwerer Unwissenheit zu wirken:
Die Abwahl eines demokratisch gewählten Vertreters ist nach der Bayerischen Gemeindeordnung nicht möglich.
FDP-Vertreter als Mitglied einer politischen Partei sind eigentlich nicht unparteiisch.
Die Verwendung des vermutlich selbst erfundenen Begriffs „Senfautomat“, unlogischerweise der Jugendsprache zugeordnet, ist unsinnig – das Gerät gibt es nicht.
Der inzwischen schon gebetsmühlenartig wiederholte verbale Rundumschlag des Herrn le Maire gemäß des Mottos ‚Schlecht ist, was nicht von mir ist‘ zeugt ebenfalls von unterentwickeltem Demokratieverständnis:
Die von ihm zitierten Open-Air-Ausstellungen der Metallgestalter sowie der Steinbildhauer („Stein-Zeit“) kamen auf Wunsch des damaligen Bürgermeister Bischoffs und des Kulturreferenten Dreher mit mehrheitlicher Zustimmung des damaligen Stadtrats zustande.
Beide Ausstellungen fanden großen Anklang bei der Bevölkerung Immenstadt und bei Besuchern von nah und fern; sie zeichneten sich außerdem durch ein vielfältiges und qualitätvolles Begleitprogramm aus.
Auf der Basis demokratisch gefällter Beschlüsse fand auch der Ankauf von Kunstwerken statt.
Herr le Maire hat ganz offensichtlich die persönliche Chance verpasst, sich für ein politisches Amt zu bewerben – dann hätte er die Möglichkeit besessen, kulturpolitische Entscheidungen mit zu bestimmen.
Harald Dreher, Kulturreferent von 1996 bis 2014
Immenstadt-Seifen
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