Manfred Miller hat Gedankensplitter zu Äußerungen aus den letzten Wochen in Diskussionen um das Hotel in Bühl zusammengesammelt und kommentiert. Wir halten diese Aufstellung für sehr beeindruckend und freuen uns, dass Herr Miller uns den Abdruck gestattet hat.
Man kann Hotelgästen in Immenstadt doch nichts bieten
Tolles Wandernetz vom Werdensteiner Moos über den Alpsee-Rundweg bis zu den Bergpfaden der Nagelfluhkette, Freizeitsport am Alpsee, Freibad und Hallenbad, Bergbauernmuseum und Heimatmuseum, Literaturhaus und Schloss, Bergbahnen mit Rodeln, Skifahren, Wandern, Langlaufloipen, Freizeitangebot im Hotel mit Tennis, Minigolf Beachvolleyball und, und, und…
Kein Hotelgast wird in Immenstadt einkaufen
Auch Gäste eines gehobenen Hotels vergessen mal ihre Badehose, haben die falschen Sportschuhe dabei, müssen ihren Sonnenschutz ergänzen, suchen nach typischen Reiseandenken usw. Einzelhändler berichten von deutlichen Umsatzsteigerungen Anfang August und das, obwohl die Gäste auf Gut Hochreute essen und schlafen können.
Die Urlauber essen doch in keiner Immenstädter Wirtschaft, sondern nur im Hotel
Bei Halbpension sicher richtig, aber tagsüber auf dem Mittag, auf dem Rabennest in Ratholz, in Diepolz im Museum und auch in der Stadt wird dort eingekehrt , gegessen und getrunken, wo man sich gerade aufhält.
Am Alpsee sind schon genug Fremde. Wir brauchen keine zusätzlichen Urlauber
Die Gäste am Alpsee sind überwiegend Tagesurlaube oder Urlauber, die aus Hotels anderer Gemeinden kommen. Die einen bringen ihr Essen und Trinken selbst mit, kaufen vielleicht mal ein Eis für die Kinder, die anderen fahren in ihre Hotels zurück und geben dort ihr Geld aus, nicht in Immenstadt. Die Stadt aber hat die Unterhaltskosten am See zu tragen, von Wegen und Bänken bis zu den Toiletten.
Mit den Hoteleinnahmen wird man die Schulden der Stadt nicht verringern können
Das ist richtig, aber kleine Schritte führen oft auch zum Ziel. Mit den Einnahmen kann man das eine oder andere Haushaltsproblem lösen, das sonst möglicherweise zu einer weiteren Reduzierung der freiwilligen Leistungen der Stadt oder zur Erhöhung von Gebühren führen würde.
Mir bringt das Hotel nichts, ich habe auch nichts vom Tourismus
Neben Industrie, Handel und Gewerbe ist auch in Immenstadt und besonders im Ortsteil Bühl der Tourismus längst zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Während die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe in unserer Gegend nicht einfach ist, der örtliche Handel mit der Konkurrenz der Internet-Firmen zu kämpfen hat, hat der Tourismus Zukunft. Diese Zukunft muss allerdings mit Überlegung entwickelt werden. Passt ein Hotel in diese Planung? Damit machen wir nach den Investitionen der letzten 20 Jahre in Bühl einen weiteren Schritt.
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