AWO-Seniorenzentrum Immenstadt bleibt erhalten – Bericht der Heimleiterin
In den letzten Wochen gab es in Immenstadt verschiedene Gerüchte zur Zukunft des AWO-Seniorenzentrums, berichtete die Heimleiterin, Antje Kasparek. So könne sie eindeutig klarstellen, dass es nicht zu einer Asylbewerberunterkunft umgewidmet oder geschlossen werde.
Natürlich, so Kasparek, sei der Bau in die Jahre gekommen und entspreche teilweise nicht mehr den aktuellen Standards. So werde derzeit vom Träger (Bezirksverband Arbeiterwohlfahrt Schwaben) eine Generalsanierung oder gar ein Neubau diskutiert. Probleme mache auch der Mangel an Fachpersonal, sodass aufgrund des geltenden Betreuungsschlüssels die Aufnahmekapazität derzeit – wie in anderen Altenheimen – begrenzt sei.
Spende für ‚Alpsee Energy Days 2017‘ – Veranstaltung kann durchgeführt werden
Im Zuge der Einsparungsentscheidungen wurde auch der Haushaltsansatz von 7.500 € für die ‚Alpsee-Energy-Days‘ gestrichen. Unter dem Leitthema „Body, Spirit, Nature.
Moderne Methoden, Körper, Geist und Natur in Einklang bringen, das innere Gleichgewicht wiederfinden und sich mit allen Sinnen wahrnehmen – 10 Tage zum Mitmachen!“ waren 2015 und 2016 etliche Kurse in Immenstadt durchgeführt worden.
Ein Ehepaar aus Oberstaufen hat über die Presse von der Streichung der Alpsee Energy Days erfahren und sich entschlossen, dass sie der Stadt Immenstadt den angesetzten Betrag in Höhe von 7.500 € zweckgebunden spenden, der für die Ausrichtung der ‚Alpsee Energy Days 2017‘ verwendet werden muss. Sie beabsichtigen, auch in den Folgejahren diese Spende zu tätigen. Außerdem bieten sie der Stadt personelle Unterstützung in der Vorbereitung, im Marketin und auch bei der Durchführung der ‚Alpsee Energy Days‘ an.
Das Ehepaar begründet sein Engagement wie folgt: „Der Struktur- und Wertewandel der letzten Jahrzehnte hat seine Spuren hinterlassen. Durch die Schnelllebigkeit leiden immer mehr Menschen unter enormen Leistungsdruck und der daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen. … Die ‚Alpsee Energy Days‘ sollen den Grundstein zum Umdenken legen und allen Menschen zu mehr Lebensqualität verhelfen. Mit unserer Spende möchten wir die Erhaltung dieses zukunfts- und gesundheitsorientierten Projekts erreichen.“
Der Hauptausschuss hat die Spende angenommen. Somit werden 2017 die ‚Alpsee Energy Days‘ durchgeführt.
Kommentar: Die Stadt muss sparen, die Grundsteuer soll wieder gesenkt werden. Ich finde es ein bemerkenswertes und nachahmenswertes Zeichen, wenn Bürger verstärkt – auch durch finanzielles Engagement – zeigen, was ihnen wichtig ist und z.B. Veranstaltungen erhalten bleiben oder soziale Organisationen wie der Kinderschutzbund gefördert werden. Mich würde es freuen, wenn ähnliches Engagement auch im Bereich der Kultur oder des Sportes noch mehr Schule machen würde.
Haushalt 2017 – Einsparung bei Bauprojekten
Die Mitglieder des Hauptausschusses waren sich einig, dass bei den laufenden bzw. geplanten Bauprojekten – bis auf die Sanierung der Bahnhofstraße – keine Einsparungen / Verschiebungen / Streichungen sinnhaft sind.
Die Kernfrage, ob eine Sanierung der Bahnhofstraße gestrichen oder verschoben werden kann, wird sein, ob zeitnah eine Sanierung von maroden Kanalrohren und Wasserleitungen ansteht oder ob diese Sanierung noch 5 – 10 Jahre hinausgezögert werden kann. Und: Gibt es andere Kanäle, die vordringlicher (Fremdwasser – erhöht die Kosten beim AOI enorm) zu sanieren sind und es wirtschaftlich wichtiger ist, diese zu sanieren.
Falls die Straße wegen einer unabdingbaren Sanierung von Kanal/Wasser aufgerissen werden muss, muss natürlich zwangsläufig der Straßenbelag neu gemacht werden. Da gibt es verschiedene Varianten (einfach wieder asphaltieren bis zu eine hochwertigere Gestaltung mit Natursteinpflaster, die die Aufenthaltsqualität deutlich erhöht und entsprechend gefördert würde. Dabei orientiert sich die Förderung an den zusätzlichen Kosten, vor allem für den Naturstein. Die Mehrkosten von ca. 170 – 180.000 € müsste die Stadt letztendlich für eine hochwertigere Gestaltung bezahlen.
Unsere Fraktion wird sich mit diesem Thema intensiv beschäftigen.
Herbert Waibel
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