Fehlende Umgehungsstraße – Kein Verkauf der „Maxensruh“ – auch künftig Optionen offen halten

Auf der Seite 40 des „Allgäuer Anzeigeblatts“ vom 3.8.2019 berichtet Redakteur Uli Weigel über die Verkehrsbehinderungen im Ortsteil Stein. Diese werden verursacht durch die Brückenbauarbeiten an der B-19 Illerbrücke, die Errichtung eines Kreisverkehrs (da die sanierungsbedürftige Brücke bei Stein [Auffahrt zur Illerbrücke B-19] wegen der Ablehnung der Umgehungsstraße nicht mehr benötigt wird)

und die Sanierung der Kreisstraße Ortsdurchfahrt Stein Richtung Stadt mit Radweg auf der westlichen Seite.

In seinem Kommentar geht Uli Weigel auf die „Fehlentscheidung Immenstädter Bürger“ 2010 ein, eine Umgehungsstraße in einem Bürgerentscheid abzulehnen. Uli Weigel schreibt weiter: „Direkt nach dem Bürgerentscheid sagte damals ein Stadtrat (Junge Alternative): „Ich kann das Ergebnis gut akzeptieren. Nun muss man den Verkehr besser durch die Stadt leiten.“ Ähnlich Worte fielen auch in anderen Parteien und Wählergruppen.“

Berichte rund um diesen Bürgerentscheid und die spätere Entscheidung des Stadtrates mit den Mehrheits-Stimmen der CSU/FW/JA/Grüne es abzulehnen, in der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes weiterhin eine Ortsumfahrung von Immenstadt aufzunehmen, können Sie auf unserer Homepage nachlesen (siehe Links am Ende des Artikels)

Für unsere Wählergemeinschaft  die Aktiven  kann ich festhalten: Wir haben stets die Verkehrsbelastung, insbesondere der Mitbürger in der Sonthofener Straße im Auge gehabt und uns für eine Umgehungsstraße eingesetzt. Damit künftige Generationen noch eine theoretische Möglichkeit haben, eine Umgehungsstraße zu realisieren (stadtnahe Trasse) sprechen wir uns auch künftig gegen den Verkauf des städtischen Grundstückes „Maxensruh“ aus.

Sichere Radwegenetze: Ich darf daran erinnern, dass sich unsere Wählergemeinschaft mit Bürgermeister Armin Schaupp gegen anfängliche Widerstände im Stadtrat für die „kleine Umgehung Rauhenzell mit Radweg“ ausgesprochen und umgesetzt hat. Jeder kann sich ausmalen, wie die Situation jetzt wäre, wenn wir damals den Kritikern nachgegeben hätten.

https://www.dieaktiven.de/blog/2017/01/20/sanierung-ersatzneubau-der-illerbruecke-b-19-im-bereich-stein-2017-vollsperrung-grundsatzbeschluss-teilerneuerung-ortsumfahrung-rauhenzell-mit-geh-und-radweg/

 

Herbert Waibel

 

Schlagzeilen – Kommentar Allgäuer Anzeigeblatt vom 3. August 2019

 “Fahrer müssen Zähne zusammenbeißen

Stein Das Landratsamt leitet von Norden kommende Fahrzeuge nun über Bräunlings und Zaumberg – oder über die B 19-Abfahrt Rauhenzell

 

Stillstand

Kommentar von Ulrich Weigel    weigel@allgaeuer-anzeigeblatt.net

Im Stau können einem gemeine Ideen einfallen: Man steckt Behördenleiter und Planer (etwa von Landratsamt und Staatlichem Bauamt) in Autos ohne Klimaanlage und schickt sie in ihrer Freizeit permanent durch Immenstadt. Dann könnten sie den Städtle-Stau hautnah erleben. Aber das bringt nichts außer noch mehr Stau.

Dennoch: Das Verkehrschaos, das Menschen in Immenstadt seit Monaten aufgebürdet wird, ist nicht mehr auszuhalten. Betroffen sind beispielsweise Fahrer, die tagtäglich auf der Route über Staufner und Sonthofener Straße im Stau stehen, weil die B 19-Abfahrt bei Stein entgegen früherer Ankündigungen noch immer nicht fertig ist. Das trifft auch die Kreisverkehre.

Besonders hart dürfte die Belastung für die Menschen sein, die an diesen Strecken mit Dauerlärm und Gestank wohnen – insbesondere der Sonthofener Straße. Die stark befahrene Achse ist seit Sperrung der Abfahrt Stein ein besonderes Nadelöhr. Erst recht, weil zudem die Mittagstraße (Nebenstrecke für Ortskundige) wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Geht’s eigentlich noch, fragt sich mancher, wenn nun auch die Ortsdurchfahrt Stein vier Wochen lang einseitig dicht ist. Können die sich nicht besser absprechen oder was verschieben? Doch eine Baustellenpause hilft nicht wirklich.

Letztlich gründet das Verkehrschaos auch in einer Fehlentscheidung: 2010 brachten Immenstädter Bürger per Abstimmung den Bau einer Umfahrung samt Tunnel zu Fall – mit knappen 51,3 Prozent. Naturschützer frohlockten damals: „Wir sind am Feiern. Das ist das Ende von 35 Jahren Angst vor einer Umgehungsstraße.“ Heute dürfte manchem die Feierlaune vergangen sein. Direkt nach dem Bürgerentscheid sagte damals ein Stadtrat (Junge Alternative): „Ich kann das Ergebnis gut akzeptieren. Nun muss man den Verkehr besser durch die Stadt leiten.“ Ähnlich Worte fielen auch in anderen Parteien und Wählergruppen.

Doch gefühlt herrscht in der Frage seitdem Stillstand. Der Fluss auf den Straßen hat sich nicht verbessert. Der öffentliche Nahverkehr auch nicht. Sichere Radwegenetze? Fehlanzeige.”

 

 

Artikel zum Thema „Umgehungsstraße B 308″ auf unserer Homepage. Durch die Funktion der Stichwortsuche können Sie dazu noch weitere Artikel finden.

 

https://www.dieaktiven.de/blog/2010/01/25/diskussion-umgehungsstrase-b-308-stellungnahmen-herbert-waibel-burgermeister-armin-schaupp/

https://www.dieaktiven.de/blog/2010/07/15/548/

https://www.dieaktiven.de/blog/2012/12/01/hat-burgermeister-armin-schaupp-das-baurecht-fur-die-b-308-umfahrung-verhindert/

https://www.dieaktiven.de/blog/2012/12/07/ortsumfahrung-immenstadt-die-tur-ist-nicht-zugeschlagen/

https://www.dieaktiven.de/blog/2012/12/14/ablehnung-durch-csufwjagrune/