Wegen deutlicher Kostensteigerungen des Projektes ‚Erweiterung und Sanierung Kindergarten Stein‘ setzte Bürgermeister Nico Sentner eine öffentliche Sondersitzung zu ausschließlich dieser Thematik an und informierte mit Vertretern der Verwaltung den Stadtrat ausführlich über die aktuellen Entwicklungen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Verwaltung treiben das vom Stadtrat beschlossene Projekt unter Hochdruck voran. Die im Rahmen des Hildesheimer Modells ermittelten Bedarfszahlen an Kindergarten-/ Krippenplätze und der Förderprozess mit den entsprechenden Fristen geben ein zügiges Vorgehen vor.
60 Prozent der Gewerke wurden bereits ausgeschrieben und die Ergebnisse liegen vor und befinden sich bisher im Kostenrahmen. Beim Gewerk Baumeister- und Zimmererarbeiten kam es aber zu deutlichen Abweichungen beim Rücklauf (Baumeisterarbeiten ca. 65% und Zimmererarbeiten ca. 64% über Kostenberechnung).
Dies ist mit Sicherheit der aktuellen Preissteigerung bei den Material- und Baukosten sowie der guten Auftragslage bei den Handwerksbetrieben geschuldet. Die Baumeister-Ausschreibung wurde bereits einmal aufgehoben, um bessere Angebote zu erhalten. Dies blieb aber leider ohne nennenswerten Erfolg. Aber dennoch ist das jetzige Angebot um ca.45.000,-€ günstiger. Trotz allem bewegt sich die Kostensteigerung immer noch unterhalb des bereits vorgestellten Worst-Case-Szenarios (Annahme, dass der schlimmste aller denkbaren Fälle eintreten wird) vom Dezember 2020.
Für das laufende Haushalts-Jahr besteht aktuell kein finanzieller Mehrbedarf, die Mittel sind in ausreichendem Maß eingestellt. Erst für die Haushalts-Jahre 2022 und 2023 werden zusätzliche Mittel erforderlich sein.
Nach kurzer Diskussion beschloss der Stadtrat einstimmig die Fortführung des Projekts.
Die Verwaltung wurde ermächtigt, das Projekt, die Ausschreibungen und Vergaben auf Basis der vorgestellten Kosten (Rücklauf Ausschreibungen) fortzuführen und die entsprechenden Aufträge zu erteilen.
Die zusätzlichen erforderlichen Haushaltsmittel für die weitere Vergabe der Bauleistungen sollen im Haushalt 2022-2023 eingestellt werden. Die Verwaltung wurde ermächtigt, die Vergaben vorzunehmen.
Das Bauamt wird den Stadtrat kontinuierlich über den Baufortschritt und die Kostenverfolgung informieren.
Spende für Hochwassergeschädigte des Oberallgäus
Da sich der Stadtrat rasch auf das weitere Vorgehen einigte, machte Aktiven-Fraktionsvorsitzender Herbert Waibel den Vorschlag, das Sitzungsgeld dieser Sondersitzung an die Hochwassergeschädigten des Oberallgäus zu spenden. Denn vor allem die Bevölkerung der Nachbarkommunen Immenstadts am Grünten war von diesem Starkregenereignis Ende Juli besonders betroffen. Dieser Vorschlag wurde gegen eine Stimme vom Stadtrat angenommen und Bürgermeister Nico Sentner sagte zu, das gespendete Sitzungsgeld an das Spendenkonto des Landkreises weiter zu leiten.
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